Author Archives: eklatms

Lützerath verteidigen – Demo am 23.04. im Rheinland!

Wir befinden uns mitten in der Klimakatastrophe und Lützerath, ein kleines Dorf im Rheinland/NRW, soll dem klimaschädlichen & unzeitgemäßen Abbau von Braunkohle weichen.

Am Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster wurde Lützerath nun auch gerichtlich zum Abschuss freigegeben – RWE darf nun mit den Vorbereitungen zum Abbaggern beginnen.

Der deutsche Staat setzt dieser Naturzerstörung dabei den Rahmen – mal gewaltvoll durch brutale Räumungen, mal durch juristische Enteignungen oder die Androhung von Strafen. Juristisch werden so die Bedingungen der fortlaufenden Kapitalakkumulation zementiert.

Wir sind jedoch nicht machtlos gegen diese Entwicklung. Kommt mit uns am 23.04. zur Demo nach Lützerath – gegen den fossilen Kapitalismus & für ein ganz anderes Ganzes! 

Communism for Future!

Infos zu einer Anreise aus Münster für Alle findet ihr bei FFF Münster.

Ein kurzes Mobivideo findet ihr hier

Dreck & Farbe dem Hansator! Solidarität mit der Szene am Bremer Platz!

Die sympathische Stadt Münster ist ein Allerweltshafen“ – so legitimieren die Landmarken AG & das Quatiersmanagement, die für die Neugestaltung des Bremer Platzes Münster zuständig sind, das Bauprojekt „Hansator“ am Hauptbahnhof. Was mit der ansässigen Szene passieren soll?
 
Während oben im Neubau „Co-Living“ mit all-inclusive Appartements & privaten „Community Spaces“ vermietet wird, findet unten am Bremer Platz diese Woche bereits die 3. Razzia mit Hundertschaften statt. Drangsaliert werden obdachlose Menschen, die dort ihren Alltag bestreiten.
 
Die Szene am Bremer Platz ist dem Hansator ein Dorn im Auge: „[Uns] ist eine gute Nachbarschaft ein sehr wichtiges Anliegen. Deshalb stehen wir im ständigen Austausch mit der Stadt Münster“. Nett gesagt für Drogenspürhunde, Kessel & entwürdigende Durchsuchungen von Hab & Gut.
 
Die Konstruktion des Bahnhofsviertels als sog. „gefährlicher Ort“ prügelt der Landmarken AG mit bewaffneten Cops den Weg in einen scheinbar sauberen & gefälligen Bremer Platz frei. Für eine gute Nachbarschaft werden hier auch Anwohner*innen gerne mal vor der Haustür gefilzt.
 
Wir verachten diese Verdrängung, Kriminalisierung und Entmenschlichung & sind solidarisch mit allen Durchsuchten, Drangsalierten und Festgenommenen! Dreck & Farbe dem Hansator, Solidarität der Szene! Nieder mit neoliberalen, exklusiven cop gated communities!
 

Gegen eure Sicherheit – Für die lückenlose Aufklärung des Mordes an Samuel Yeboah!

Samuel Yeboah starb am 19.September 1991 in einer Geflüchtetenunterkunft in der saarländischen Stadt Saarlouis. Samuel Yeboah starb durch einen rassistischen Brandanschlag. Sein Mörder, der stadtbekannte Neo-Nazi Peter S., blieb 31 Jahre lang auf freiem Fuß, bis er vorgestern verhaftet wurde.
Peter S. (50) war seit Jahrzehnten in der Neonazi-szene aktiv, einer der führenden Köpfe in Saarlouis und arbeitete eng mit den Rechtsterroristen des NSU zusammen. Antifaschistische Strukturen wiesen ständig auf Peter S. als möglichen Täter hin. Es war bekannt, dass dieser in der Tatnacht vor Ort und später vor seinen Nazikameraden mit der Tat geprahlt hatte, nur der Polizei war das egal. Denn mal wieder wurde ein rechtes Motiv von der Polizei frühzeigtig außgeschlossen, trotz aktiver V-Mann-Struktur. Dabei steht der Brandanschlag in Saarlouis in direkter Kontinuität mit den Pogromen in Solingen, Rostock-Lichtenhagen, Möln oder Hoyerswerda. Nun wird ihm versuchter Mord in 20 Fällen und Brandstiftung mit Todesfolge vorgeworfen.
 
Wir sprechen von über 30 Jahren (!!) Polizeiversagen. 30 Jahre, in denen sich die Sicherheitsbehörden, willentlich oder nicht, schützend vor Neo-Nazis stellten. In denen sich die Stadt Saarlouis massiv gegen die Aufklärung des Mordes oder gar ein städtisches Gedenken an Samuel Yeboah und den Brandanschlag wehrte. Was es letztlich brauchte, war ein Akt der Dummheit: Peter S. selbst prahlte 2020 auf einer Party etwas zu laut mit seiner Tat und wurde von einer anderen Besucherin bei der Polizei gemeldet.
 
Die Zustände des rechten Terrors sind jedoch nicht einfach Teil der vergangenen „Baseballschlägerjahre“, sondern tagesaktuell. Halle, Hanau, NSU 2.0 und Nordkreuz sind nur einige Beispiele rechten Terrors, Rassismus gehört zum gesellschaftlichen Normalzustand. Neo-Nazis organisieren sich und die Sicherheitsbehörden sind Teil des Problems. Doch ist es nicht unser Job, Polizei und Verfassungschutz ihr Versagen vorzurechnen. Wir wollen sie abschaffen! Wir fordern die lückenlose Aufklärung der Anschlagsserien und die Aufdeckung aller Verstrickungen von Sicherheitsbehörden und rechten Strukturen!
 
Wenn die Cops und Neo-Nazis zeigen wozu sie fähig sind, dann müssen wir zeigen, dass wir zusammenstehen! Kein Schlussstrich dort, wo Nazis weiter morden und Rassismus Staatssache ist!
 
Weiterführende Links & Infos:
https://antifa-saar.org/2022/04/04/peter-schlappal-wegen-mordverdacht-verhaftet/#more-4585
 
https://antifa-saar.org/2020/08/17/wir-fordern-die-offenlegung-der-akten-im-fall-samuel-yeboah/19910926-taz-rassismus-in-der-festungsstadt/