Münster: Ibis Hotel und MS Günther besetzt.

Pressemitteilung:  Münster: Ibis Hotel und MS Günther besetzt.

  • Im Rahmen der Internationalen Aktionswoche des “…umsGanze!” Bündnisses gab es auch in Münster umfangreichen Protest
  • Ziel war es, auf die tödliche Grenz- und Abschottungspolitik Europas aufmerksam zu machen

Münster: Am Mittwoch den 29. April 2020 hat die Gruppe “Eklat” die MS Günther auf dem Dortmund-Ems-Kanal und das Ibis Hotel am Münsteraner Hauptbahnhof besetzt. Die Aktionen skandalisieren die katastrophalen Zustände insbesondere in den Flüchtlingslagern auf den Ägäischen Inseln in Griechenland. Dort harren derzeit über 40.000 Menschen ohne Zugang zu sauberem Wasser in maßlos überfüllten Lagern aus.
“Die Menschen in Moria haben weder die Möglichkeit ausreichend Abstand zueinander zu halten noch entsprechende Hygienemaßnahmen zu treffen.”, erklärt Judith Beifuß, Pressesprecherin der Gruppe Eklat Münster. “Diesen Zustand als ein Ergebnis der menschenverachtenden EU-Politik können und dürfen wir nicht weiter tolerieren. Daher fordern wir die sofortige Schließung und Evakuierung der Camps und die dezentrale, menschenwürdige Unterbringung der Menschen.”
Aufgrund der Corona Pandemie vergeben derzeit vereinzelte Hotels und Pensionen ihre Zimmer an wohnungslose Menschen. Diese Möglichkeit besteht in Münster allerdings noch nicht.

Die Aktionen der Gruppe sind Teil der internationalen Aktionswoche des …umsGanze! Bündnisses, das der transnationalen Plattform BeyondEurope angehört. Unter dem Aufruf “EVACUATE MORIASHUT DOWN CAPITALISM!” finden gerade europaweit in der Woche vom 29. April bis zum 3. Mai 2020 zahlreiche Aktionen statt. “Unseren Protest drücken wir in Form von Kfz-Demonstationen, Besetzungen, Plakaten und Transparenten aus, die im öffentlichen Raum die Profiteure von Abschottung, Ausbeutung und Ausgrenzung zur Verantwortung ziehen.”, so die Sprecherin Ulrike Sommer des …umsGanze! Bündnisses.
Neben physischen Aktionen beteiligten sich zudem hunderte User auf Twitter an einem virtuellen Shitstorm gegen Akteure wie die Grenzsicherheitsbehörde Frontex, die Europäischen Union und die deutsche Regierung.

In einem Statement betont Judith Beifuß: “Unser Kampf um die Gesellschaft in und nach der Pandemie beginnt gerade erst. Die Aktionswoche hat gezeigt, dass wir trotz anhaltender Coronakrise unsere Forderungen auf unterschiedlichen Plattformen nach außen tragen können, ohne dabei andere oder uns selbst zu gefährden.”

Mit freundlichen Grüßen

Judith Beifuß, Pressesprecherin der Gruppe Eklat_Münster