Münster: Anzeige wegen Anschlagsdrohung bei „Corona Rebellen“ erstattet.

Pressemitteilung

Bereits vergangene Woche hat die Gruppe Eklat aus Münster darauf hingewiesen, dass im Telegram-Chat der „Corona Rebellen Münster“ ein Aufruf für einen terroristischen Mordanschlag veröffentlicht wurde.

Die selbsternannten Corona Rebellen vernetzen sich in dem Telegram Chat „Umbrella Corporation“, um sich über die wöchentlich stattfindenden „Hygiene-Demos“ auf dem Domplatz in Münster auszutauschen und sich über Verschwörungsideologien wie Chemtrails, Impfzwang oder die vermeintliche Gefahr von 5G auszutauschen. Am Abend des 5. Juni 2020 schrieb das Mitglied „Michael“ unter dem Pseudonym „@LiebeLichtHeil“ in Bezug auf die bundesweit stattfindenden Black Lives Matter Demonstrationen in die Chatgruppe: „Mit dem Auto rein fahren. Nummernschild ab und Vollgas hupend rein in diese Menge“. Eine Distanzierung seitens anderer Mitglieder fand in der Gruppe nicht statt, ein weiteres Mitglied kommentierte mit „Ist so.“ Bereits vor wenigen Tagen ist in Minneapolis (USA) ein Tanklastwagen bewusst in eine Demonstration in Gedenken an George Floyd gefahren und hat den Tod vieler dutzender in Kauf genommen.

Die Gruppe Eklat Münster analysiert und archiviert schon seit mehreren Monaten die Chatverläufe der Coronaleugner. Judith Beifuß, Pressesprecherin von Eklat Münster, erklärt: „Nun haben wir uns an Katharina Köhnke und Carsten Peters gewendet, die sich dankenswerterweise für uns bereit erklärt haben, Anzeige im vorliegenden Fall zu erstatten.“ Peters und Köhnke sind aktive Mitglieder des Bündnisses „Keinen Meter den Nazis Münster“ und bestätigen, dass sie am Abend des 9. Juni 2020 Anzeige bei der Polizei Münster erstattet haben. Carsten Peters erklärt: „Ich denke, wir sollten als Gesellschaft gelernt haben, dass Anschlagsdrohungen besonders aus verschwörungsideologischen Milieus niemals auf die leichte Schulter genommen werden sollten.“ Die Beiden fordern eine öffentliche Auseinandersetzung mit der Thematik auch in Münster. „Ob in den Chatverläufen oder in den öffentlichen Redebeiträgen auf dem Domplatz – jede Woche können wir antisemitische und rassistische Hetze im Zusammenhang mit den sog. Hygiene-Demos beobachten. Dafür ist kein Platz in Münster.“, so Katharina Köhnke abschließend.

Carsten Peters

Katharina Köhnke

Judith Beifuß, Pressesprecherin von Eklat Münster