Author Archives: eklatms

Rede auf der Demo: Gegen das System von Ausgrenzung, Abschottung, Abschiebung!

“Die Abschaffung des Asylrechts, die Verstärkung der Grenzen incl. Grenzschutz, […] die Errichtung rassistischer Barrieren im Landesinneren gegen „kriminelle Ausländer“ usw. hat  Hochkonjunktur. Jeder Mord, jeder Angriff auf Migrant*innen und Flüchtlinge, jedes faschistoide und rassistische Gesetz ist ein Sandsack mehr zur Verstärkung der rassistischen Deiche am Rande und im Innern Deutschlands. Es ist die Voraussetzung für das Deutschwerden der Einheimischen (nach dem Motto: geboren als Mensch, entwickelt zum Deutschen, geformt zum Vollstrecker)“. 

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Nach Hanau, nach Halle: Gegen den rassistischen Normalzustand – gegen jeden Antisemitismus!

In der letzten Woche haben wir uns dem Gedenken der Opfer von Hanau angeschlossen. Wir haben den Stimmen der Hinterbliebenen Raum gegeben und von ihrer bewundernswerten Arbeit viel gelernt.

Dass es nach Hanau zu einer vergleichsweise besseren und bewussteren Thematisierung in den Medien gekommen ist, in der die Perspektive der Opfer ins Zentrum gerückt wurde, dass eine gewisse Aufklärung der Umstände des Anschlags trotz des Versagens der Behörden möglich wurde, dass in vielen Städten das Gedenken dem ritualisierten und entpolitisierten Charakter entkommen konnte, hat vor allem mit der Arbeit der Hinterbliebenen und Überlebenden zu tun – mit ihrem Mut und ihrer Kraft, eine andere Erzählung hervorzubringen. Aus dieser Arbeit kann auch ein wichtiger Input für eine Veränderung linker Organisation und Praxis wachsen.

Für all das mussten Hinterbliebene und Überlebende gegen den Strom kämpfen – denn alles vor und nach dem Anschlag setzte den rassistischen Normalzustand dieser Gesellschaft fort, aus dem der Anschlag herausgewachsen ist.

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#CovidAtWork – Schichtgeschichten zum solidarischen Shutdown

 
 

– Flo, 23, Aachen

 
Flo, 23, arbeitet in Aachen in einer Wohnstätte für Erwachsene mit geistiger Be_hinderung. Hier berichtet er nicht nur über seinen Arbeitsalltag, sondern ganz besonders auch über die Auswirkungen der Lohnarbeit im Schatten der Corona-Wirtschaft auf seine Klient*innen.
 
 
 
 
 
 
 
 
>>Als Teilzeitkraft in einer Wohnstätte für Erwachsene mit geistiger Behinderung bin auch ich einer derjenigen, der trotz aller Maßnahmen auch schon im ersten Lockdown im letzten Jahr als „systemrelevant“ eingestuft und somit weiter zur Arbeit geschickt wurde. Selbstverständlich sind die Klient*innen auch oder besonders während dieser Pandemie auf die Unterstützung der Mitarbeitenden angewiesen; wir müssen neben den üblichen Unterstützungsangeboten wie Körperpflege, Freizeitbegleitung, der Begleitung von Mahlzeiten etc. auch noch einiges an Mehrarbeit leisten.Dazu gehören Dinge wie besondere hygienische Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, alles ständig sauber zu halten, den Besuch zu regulieren, Schnelltests durchzuführen und bei Bedarf Quarantänemaßnahmen zu gewährleisten.
 

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